Der Mensch ist ein soziales Wesen und jeder Mensch ist auf Beziehungen angewiesen. Das gilt auch für Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung. Daher ist der wichtigste Wirkfaktor der entwicklungsfreundlichen Beziehung (EfB nach Dr. Barbara Senckel) – und deswegen auch das theoretische und methodische Zentrum – die Beziehung, die sich am Bedürfnisniveau des Gegenübers orientiert.
Der eigentliche Schwerpunkt der geplanten Öffentlichkeitsarbeit liegt im Motto Wirkliche Integration findet über Begegnung statt.
Die entwicklungsfreundliche Beziehung verhilft zur Überwindung von Entwicklungsblockaden, sowie zur Entfaltung brach liegender Potentiale. Dadurch bewirkt sie eine Harmonisierung und Reifung der gesamten Persönlichkeit. Die EfB eignet sich zur Unterstützung der Entwicklung von Menschen mit geistiger Behinderung. Die Grundsätze der EfB helfen aber auch allgemein das Verständnis für Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtung zu verbessern und sind hilfreich in der spontanen Begegnung.
• Spiegeln, immer wieder spiegeln, d.h auf die Feinabstimmung in der Kommunikation achten und bewusst auf die Möglichkeiten des Gegenübers sich auszudrücken, eingehen. Das aktive Zuhören, verbunden mit wertschätzendem Spiegeln ist die zentrale Methode zur Verwirklichung einer entwicklungsfördernden Kommunikation.
• Tägliche klare und schöne Rituale, die den Beteiligten Freude bereiten.
• Darauf achten, was bereitet dem behinderten Kind Freude und diese Tätigkeiten möglichst oft anbieten. Dasselbe gilt für gemeinsame schöne Tätigkeiten. So oft es geht auch in die Tätigkeiten der Begleitperson einbeziehen.
• Sorgfältige Gestaltung von Situationen, die als schwierig bekannt sind. Sehr häufig sind das Übergangsituationen (zum Beispiel der Übergang in die Nacht, das Nach-Hause-kommen aus der Schule).
• Genügend Freiräume zur Selbstbestimmung. Deren Maß richtet sich einerseits nach der Verantwortbarkeit, den Menschen mit geistiger Behinderung die Konsequenzen seines Handelns selbst tragen zu lassen, und andererseits nach der Zumutbarkeit für das soziale Umfeld.
• Klare Regeln und Normen, soweit das Verständnis dafür ausgebildet ist. An den Entwicklungsbedürfnissen orientierte Strukturen und Gewohnheiten ebenso wie das Vorbild und die Präsenz der Erwachsenen erleichtern das Einhalten von Regeln.
Mehr Information über die entwicklungsfreundliche Beziehung finden Sie unter: www.efbe-online.de.Da gibt es auch Vorträge zum downloaden (u.a. Die „Entwicklungsfreundliche Beziehung“ – ein Angebot für Menschen mit schwerer Verhaltensauffälligkeit )
Integration von Behinderten
“Es ist möglich, durch positive Erwartungen zuvor nicht für möglich gehaltene Entwicklungen aus einem Menschen „herauszulieben“.”
Dr. Barbara
Senckel Psychologin
“ Die Grundhaltung der EfB ist bestimmt von Wertschätzung, Achtsamkeit, Einfühlung und Echtheit in der Beziehungsgestaltung. ”
Dr. Barbara
Senckel Psychologin